Der Klimwandel ist auch in unserer Region zu spüren. Bisherige Forschungen zeigen beispielsweise deutlich, dass der durch den Klimawandel beförderte dauerhafte Niedrigwasserstand des Sees gravierende Folgen für Ufervegetation und Kulturdenkmäler hat und zunehmend haben wird.
Bereits im November 2006 habe ich im Namen der Grünen Landtagsfraktion einen Antrag zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Ökologie und kultureller Denkmäler am Bodensee (prähistorische Pfahlbausiedlungen) eingereicht und beantragt, einen Maßnahmenplan zur Reduzierung der Auswirkungen des Klimawandels am Bodensee aufzustellen. Die damalige Landesregierung und die Landtagsabgeordneten von CDU und FDP lehnten den Antrag im Umweltausschuss des Landtages ab.
Der Klimawandel hat den Bodensee bereits erreicht - die neue Landesregierung wird nun handeln
Die grün-rote Landesregierung verschließt nicht länger die Augen vor den sich immer stärker abzeichnenden nachhaltigen Auswirkungen des Klimawandels auf das einmalige Ökosystem Bodensee. Zunächst benötigen wir Antworten auf zahlreiche offene Fragen. Die Frage, welche Auswirkung das Anstauen der Zuflüsse des Alpenrheins in Speicherseen in den Alpen tatsächlich auf die Niedrigwasserstände des Bodensees hat, ist neben vielen weiteren Fragen bis heute nicht beantwortet. Notwendig sind hier hydrologische Modellrechnungen, die aufzeigen, wie groß die Auswirkungen der Alpenspeicher ist, und ob man durch Änderung der Speicherhaltung eine Verminderung des Problems der niedrigen Pegelstände im Sommer erreichen kann.
Es fehlen wissenschaftliche Erkenntnisse und konkrete Maßnahmen
Zudem fehlen konkrete Maßnahmen zur Entschärfung der Folgen des Klimawandels. Beispielsweise gibt es im Moment kein Geld für Uferrenaturierungsmaßnahmen oder Erosionsschutzmassnahmen am Bodensee. Das Land hat bisher die gesamten Mittel in den Hochwasserschutz der Flüsse gesteckt, die ökologischen Zielsetzungen der Bodenseeregion werden völlig vernachlässigt. Auch für den Klimaschutz im Allgemeinen wurde zu wenig getan.
Das wird nun ein Ende haben. Die grün-rote Landesregierung hat im Koalitionsvertrag festgelegt, als zentrales Element für die Neuausrichtung der Energie- und Klimapolitik ein Klimaschutzgesetz mit verbindlichen Zielen zu verabschieden. Auf dessen Grundlage wird ein umfassendes integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept entwickelt, das die notwendigen Maßnahmen
zur Erreichung dieser Ziele konkret auf den Weg bringt. Ich werde dafür Sorge tragen, dass dieses Konzept auch Antworten auf die Fragen enthält, wie mit den Folgen des Klimawandels, gerade am Bodensee, umgegangen wird, um die Gefährdung der Pflanzen- und Tierwelt in Grenzen zu halten.
Anträge
Antrag zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Ökologie und kulturelle Denkmäler am Bodensee [56 KB] (Drucksache 14/593). |
Antrag: "Stop-and-Go-Politik beim Förderprogramm Klimaschutz-Plus" [90 KB]
(Drucksache 14/1618). |
Pressemitteilungen
Datum | Titel |
05.02.2009 | Klimawandel erfordert mehr Windenergie [204 KB] |
21.08.2007 | Klimaschutz-Plus [198 KB] |
17.05.2007 | Umweltministerium zum Klimawandel am Bodensee [197 KB] |
12.03.2007 | Landesregierung schaut dem Klimawandel nur zu [201 KB] |
27.11.2006 | Klimawandel am Bodensee [58 KB] |