Trial statt Dual

In meinem Positionspapier zur beruflichen Bildung "Trial statt Dual - Berufliche Bildung auf eine neue Grundlage stellen" wird die aktuelle Situation des beruflichen Bildungssystems beschrieben und die drängenden Probleme des Systems benannt:


zu wenige Ausbildungsplätze
unnötige Warteschleifen
sehr hohe Zahl von Ausbildungsabbrüchen
erschwerte Weiterqualifikation
mangelnde Berufsorientierung und Berufsvorbereitung
mangelnde Integration von MigrantInnen
hohe Kosten

Weiterhin werden die Kosten der beruflichen Bildung detailliert aufgezeigt und die Frage geklärt, ob das System reformierbar ist. Zur Reform des Systems der beruflichen Bildung sind die folgenden, im Positionspapier ausgearbeiteten Schritte nötig:


mehr Flexibilität schaffen durch Modularisierung
Stärkung der allgemeinbildenden Basiskompetenzen
Trial statt Dual: Einführung der überbetrieblichen Bildung
Einführung nachfrageorientierter Elemente
höhere Durchlässigkeit zum Hochschulsystem ermöglichen
Einrichtung "Regionaler Ausbildungsbetreuungen"
anrechenbare Anerkennung vollzeitschulischer Bildungsgänge
Übergang in die Berufsausbildung verbessern.

Insgesamt sollten wir uns in Baden-Württemberg stärker am reformierten Schweizer Modell der beruflichen Bildung orientieren, um ein besseres und zugleich kostengünstigeres System der beruflichen Bildung zu schaffen, das keine Jugendlichen mehr auf der Strecke lässt.


Positionspapier zur beruflichen Bildung "Trial statt Dual - Berufliche Bildung auf eine neue Grundlage stellen".
Positionspapier "Das Recht auf Ausbildung verwirklichen"

Berufliche Gymnasien stärken

Aufgrund des doppelten Jahrgangs an den allgemeinbildenden Gymnasien durch die Einführung des G8-Zuges herrscht an den beruflichen Gymnasien für das kommende Schuljahr 2009/2010 eine besonders hohe Nachfrage nach Schulplätzen. Insgesamt bewerben sich für das kommende Schuljahr in Baden-Württemberg 26.975 Schülerinnen und Schüler auf lediglich 17.707 vorhandene Schulpläatz an den beruflichen Gymnasien. Dies bedeutet, dass jeder 3. Bewerber, bzw. jede 3. Bewerberin an keinem beruflichen Gymnasium unterkommen wird. Vor diesem Fehlbedarf in Höhe von 52% warnt die Landtagsfraktion der Grünen bereits seit über einem Jahr, dennoch weigert sich die Landesregierung hartnäckig, an den beruflichen Gymnasien im Land zusätzliche Kapazitäten entsprechend der Nachfrage zu schaffen.
Die Grüne Landtagsfraktion hat sich Ende des vergangenen Jahres in einer Umfrage an allen beruflichen Gymnasien im Land nach den vorhandenen Kapazitäten erkundigt und den Wunsch nach Kapazitäserweiterungen ermittelt.
Im Positionspapier zur Situation der beruflichen Gymnasien finden Sie neben den Auswertungen der landesweiten Umfrageergebnisse an den beruflichen Gymnasien auch die Forderungen der Grünen Landtagsfraktion zur Ausweitung der Kapazitäten an den beruflichen Gymnasien:


Die Einrichtung von 90 zusätzlichen Klassen an den beruflichen Gymnasien in Baden-Württemberg
Der Weg zur Erreichung der Hochshculreife über ein berufliches Gymnasium muss allen qualifizierten Schülerinnen und Schülern offen stehen
Perspektivisch soll eine echte Wahloption für alle GymnasiastInnen für das berufliche Gymnasium angestrebt, welche nicht auf Kosten der RealschülerInnen gehen darf
Die Einrichtung von neuen technischen Profilen an den beruflichen Gymnasien muss ohne die Subtitution vorhandener Profile erfolgen
Auch in den ländlichen Regionen bedarf es eines flächendeckenden Angebots der untershciedlichen Fachrichtungen an den beruflichen Gymnasien
Die Lernbedingungen an den beruflichen und den allgemeinbildenden Gymnasien sind vevrgleichbar auszugestalten
Die geschlechtsspezifische Spezialisierung von Jungen und Mädchen ist durch gezielte Strategien zu reduzieren.

Positionspapier zur Situation der beruflichen Gymnasien

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